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Ein Radweg, der an einem Rapsfeld langführt

Da fahren, wo nicht so viele unterwegs sind: In diesem Artikel stellen wir euch Routen abseits beliebter Radreiseziele vor / © unsplash_krzysztof-plocha

Radrouten: Alternativen zu Elberadweg & Co

von Maren Otto

Radfahren, wo nicht alle sind: Hier findest du Radwege abseits beliebter Radregionen

Weser-Radweg, Elberadweg und Ostseeküstenradweg – Diese drei Radwege wurden in Deutschland 2023 am häufigsten gefahren (Quelle: ADFC Reiseanalyse 2024). Norddeutschland gehört damit zu den meistbefahrendsten Radregionen in Deutschland. Wir haben uns auf die Suche nach unbekannteren Alternativen zu den beliebten Fernradwegen gemacht, vor allem im weniger befahrenen Mittel- und Ostdeutschland:

Schwarze-Elster-Radweg: Von Sachsen über Sachsen-Anhalt nach Brandeburg

Der Schwarze-Elster-Radweg ist genau das Richtige für alle, die lieber Natur pur als viele Menschen um sich haben. Auf dieser Route verfolgt ihr den Flusslauf der Schwarzen Elster, die nach 188 Kilometern in die Elbe mündet. Startpunkt ist die Quelle des Flusses beim Örtchen Kindisch in Elstra. Immer der Schwarzen Elster nach – nicht nur dem Fluss, sondern auch dem Vogel, der als Wegbezeichnung dient – radelt ihr auf hauptsächlich asphaltierten Radwanderwegen insgesamt 190 Kilometer. Unterwegs durch die Lausitz geht es größtenteils direkt am Fluss oder auf dem Deich entlang. Dabei warten am Wegrand grüne Wiesen, dichte Wälder und für ein bisschen mystische Stimmung die Krabat-Mühle. Je nach Strampel-Übung ist die Route in 2-5 Etappen zu meistern und auch für Familien geeigent – bestenfalls mit guter Grundkondition (mittelschwer). 

 

Froschradweg: Rundkurs in Sachsen

Der Name Froschradweg ist hier Programm: Denn die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft beherbergt unzählige Frösche und andere Amphibien. Auf dem Rundkurs geht es durch das UNESCO-Biophärenreservat, das neben unzähligen Teichen und seinen quakenden Bewohnern auch noch die Heimat von Seeadelern ist sowie von Graureihern, Fischottern, Weißstörchen und Kormoranen. Auf 270 Kilometern führt das Frosch-Logo auch entlang der polnischen Grenze und durch die Heimat der Sorben. Die 5 Etappen sollten gut geplant sein, da hier wenig touristische Infrastruktur lockt. Auf der mittelschweren Route gilt: Mit guter Grundkondition hilft, aber auf den überwiegend befestigten Wegen können auch Familien fahren. 

 

Unstrutradweg: Von Thüringen bis Sachsen-Anhalt

Der Unstrutradweg eignet sich bestens für alle Naturliebhaber*innen. Auf der Strecke begleitet ihr den Fluss von seiner Quelle in Keffershausen bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg. Unterwegs schmücken die vorbeiziehenden Klöster, Burgen, idyllischen Städtchen und Weinberge den Seitenrand auf insgesamt 190 Kilometern. Das Symbol des Unstrut-Radwegs führt auf 4-6 Etappen – je nach Tret-Training – meist flach oder bergab durch die malerische Landschaft und eignet sich daher ebenfalls für Familien. Abschnittsweise gibt es loseren Untergrund, daher ist die Tour ebenfalls mittelschwer.

Wer gerne mehr Wasser möchte, findet im Osten Thüringens mit dem Vogtland sein Traumziel. Denn hier wartet das Zeulenroda Meer und direkt am Ufer das Seehotel-Zeulenroda. Ein Aufenthalt hier bereitet euch bestens auf eure Tour vor: Der Panorma Spa lockert die Muskeln, bevor ihr euch auf den Sattel schwingt. Passenderweise könnt ihr im Hotel auch Fahrräder leihen oder aufladen. Denn die Region eignet sich vor allem für E-Bikes, mit denen es sattgrüne Hügel hoch geht, die weite Ausblicke über die gesamte Region versprechen. 

Herkules-Wartburg-Radweg: Von Thüringen nach Hessen

Auf dem Herkules-Wartburg-Radweg warten jede Menge Kultur und Märchenstimmung auf 110 Kilometern. Hier radeln Mittelalterfans und Radprofis durch einzigartige und historische Landschaften: Vom Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel mit dem Wahrzeichen Herkules geht es in 3 Etappen bis zur Wartburg in Eisenach. Folgt den Schildern “Herkules-Wartburg-Radwanderweg” über sanfte Hügel zu tollen Aussichten, vorbei an Burgen, Kirchen, Parkanlagen und mit jeder Menge Fachwerkflair. Auf den überwiegend befestigten Wegen verlangen zwischendruch Steigungen dann etwas doch mehr Beintraining, daher ist die Strecke in Abschnitten für Familien zu empfehlen (schwer).

Soll es auf einer etwas leichteren Tour durchs deutsche Mittelgebirge in Hessen gehen, bietet die Vulkanregion Vogelsberg ein wahres Radparadies mit urigen Landschaften, in der Mensch und Natur ganz im Einklang sind – inklusive kulinarischer Delikatessen für einen Zwischenstopp. 

 

Nahe-Radweg: Vom Saarland bis Rheinland-Pfalz

Die Nahe entspringt ihrer Quelle in Selbach und fließt durch idyllische Dörfer, an wunderschönen Weinreben und beeindruckenden Felsen vorbei, bis sie bei Bingen in den Rhein mündet. Ihren Weg erstrampelt ihr euch auf dem 130 Kilometer langen Nahe-Radweg. Auf überwiegend befestigten Wegen geht es von den Ausläufern des Hunsrücks mal am Ufer selbst lang, mal durch Ortschaften – Nur am Ende wartet eine Steigung, sodass die Route auch von Familien befahren werden kann (mittelschwer). Die Wegkennzeichnung “Nahe-Radweg” ist nicht zu verfehlen und führt euch durch die romantischen Flusstäler.

In Rheinland-Pfalz lässt es sich auch wunderbar durchs Pfälzer Bergland radeln. Dabei könnt ihr im Waldhotel Felschbachhof klimaneutral übernachten. Sucht ihr eine Unterkunft für die ganze Familie, von der aus ihr losstrampeln könnt, bietet sich das destinature Feriendorf in der Südeifel an. 

 

Eider-Treene-Sorge-Radweg: Im Herzen Schleswig-Holsteins

Der Eider-Treene-Sorge-Radweg ist ein Rundkurs durch Norddeutschland, auf dem ihr weniger Mitfahrer*innen begegnet. Stattdessen umgeben euch das Holländerstädtchen Friedrichsstadt, das Storchendorf Berghusen und jede Menge unberührter Natur. Auf 165 Kilometern säumen Grachten, Kanäle, Moore, Wälder und reetgedeckte Fachwerkhäuser euer Blickfeld auf 4-5 Etappen. Der mittelschweren Route können problemlos Familien mit guter Grundkondition der Beschilderung mit kurvigem Fluss durch eine grüne Wiese folgen. 

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