Weser-Radweg, Elberadweg und Ostseeküstenradweg – Diese drei Radwege wurden in Deutschland 2023 am häufigsten gefahren (Quelle: ADFC Reiseanalyse 2024). Norddeutschland gehört damit zu den meistbefahrendsten Radregionen in Deutschland. Wir haben uns auf die Suche nach unbekannteren Alternativen zu den beliebten Fernradwegen gemacht, vor allem im weniger befahrenen Mittel- und Ostdeutschland:
Schwarze-Elster-Radweg: Von Sachsen über Sachsen-Anhalt nach Brandeburg
Der Schwarze-Elster-Radweg ist genau das Richtige für alle, die lieber Natur pur als viele Menschen um sich haben. Auf dieser Route verfolgt ihr den Flusslauf der Schwarzen Elster, die nach 188 Kilometern in die Elbe mündet. Startpunkt ist die Quelle des Flusses beim Örtchen Kindisch in Elstra. Immer der Schwarzen Elster nach – nicht nur dem Fluss, sondern auch dem Vogel, der als Wegbezeichnung dient – radelt ihr auf hauptsächlich asphaltierten Radwanderwegen insgesamt 190 Kilometer. Unterwegs durch die Lausitz geht es größtenteils direkt am Fluss oder auf dem Deich entlang. Dabei warten am Wegrand grüne Wiesen, dichte Wälder und für ein bisschen mystische Stimmung die Krabat-Mühle. Je nach Strampel-Übung ist die Route in 2-5 Etappen zu meistern und auch für Familien geeigent – bestenfalls mit guter Grundkondition (mittelschwer).
Froschradweg: Rundkurs in Sachsen
Der Name Froschradweg ist hier Programm: Denn die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft beherbergt unzählige Frösche und andere Amphibien. Auf dem Rundkurs geht es durch das UNESCO-Biophärenreservat, das neben unzähligen Teichen und seinen quakenden Bewohnern auch noch die Heimat von Seeadelern ist sowie von Graureihern, Fischottern, Weißstörchen und Kormoranen. Auf 270 Kilometern führt das Frosch-Logo auch entlang der polnischen Grenze und durch die Heimat der Sorben. Die 5 Etappen sollten gut geplant sein, da hier wenig touristische Infrastruktur lockt. Auf der mittelschweren Route gilt: Mit guter Grundkondition hilft, aber auf den überwiegend befestigten Wegen können auch Familien fahren.
Unstrutradweg: Von Thüringen bis Sachsen-Anhalt
Der Unstrutradweg eignet sich bestens für alle Naturliebhaber*innen. Auf der Strecke begleitet ihr den Fluss von seiner Quelle in Keffershausen bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg. Unterwegs schmücken die vorbeiziehenden Klöster, Burgen, idyllischen Städtchen und Weinberge den Seitenrand auf insgesamt 190 Kilometern. Das Symbol des Unstrut-Radwegs führt auf 4-6 Etappen – je nach Tret-Training – meist flach oder bergab durch die malerische Landschaft und eignet sich daher ebenfalls für Familien. Abschnittsweise gibt es loseren Untergrund, daher ist die Tour ebenfalls mittelschwer.
Wer gerne mehr Wasser möchte, findet im Osten Thüringens mit dem Vogtland sein Traumziel. Denn hier wartet das Zeulenroda Meer und direkt am Ufer das Seehotel-Zeulenroda. Ein Aufenthalt hier bereitet euch bestens auf eure Tour vor: Der Panorma Spa lockert die Muskeln, bevor ihr euch auf den Sattel schwingt. Passenderweise könnt ihr im Hotel auch Fahrräder leihen oder aufladen. Denn die Region eignet sich vor allem für E-Bikes, mit denen es sattgrüne Hügel hoch geht, die weite Ausblicke über die gesamte Region versprechen.