Wonach suchst du?

Eine Holzplatte mit Gemüse, Öl und einer Gabel

Ob rein vegan oder flexitarisch, viele Menschen wünschen sich pflanzliche Gerichte im Urlaub / © katrinshine/photocase.de

Tipps für einen veganen Urlaub

Was Veganerinnen und Veganern wichtig ist für richtig schöne Ferien

Immer mehr, vor allem junge Menschen, entscheiden sich aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen für einen veganen Lebensstil. Der Verzicht auf Produkte tierischer Herkunft ist mittlerweile keine Seltenheit mehr und wird uns vor allem immer leichter gemacht. Trotzdem befürchten viele, gerade im Urlaub in anderen Kulturen und außerhalb der eigenen Küche dadurch eingeschränkt zu sein – und im schlimmsten Fall leer auszugehen.

Mit unseren Länderempfehlungen, Tipps zu allgemeiner Organisation und veganen Unterkünften braucht sich aber keine*r Sorgen machen, dass sich pflanzliche Ernährung und gelungener Urlaub ausschließen müssen.

Europäische Top-Ziele für Veganer*innen

Dass es Länder gibt, die sich als Reiseziel für Veganer*innen besser eignen als andere, ist trotzdem klar. Der nächste vegane Urlaub könnte beispielsweise nach Großbritannien gehen. Bei den Brit*innen wächst der Trend zum Veganismus schnell, wodurch das Angebot an geeigneten Restaurants, Läden und Speisen entsprechend groß ist.

Etwas überraschend holt auch Rumänien auf. Osteuropa dürften wegen der doch sehr fleischlastigen Landesküche wohl die wenigsten Veganer*innen auf dem Zettel haben. Was Rumänien aber dennoch so attraktiv macht, sind seine Fastenspeisen, die traditionell ausschließlich aus veganen Gerichten bestehen. Die ganz einfach mit „de post“ oder „mâncare da post“ gekennzeichneten Fastenspeisen werden ausschließlich mit Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Nüssen, Obst und Gemüse serviert. Lediglich nach Honig sollte man sich separat erkundigen.

Ein weiteres Top-Ziel für alle, die sich pflanzlich ernähren, ist Italien. Das kommt vermutlich weniger überraschend. Die italienische Küche ist von Haus aus oft schon rein pflanzlich, sei es Bruschetta, Antipasti, Risotto oder Pasta Aglio e olio. Und durch das wachsende Interesse an Alternativprodukten, ist auch in den traditionellen Eiscafés veganes Eis, zum Beispiel auf Sojabasis, mittlerweile keine Seltenheit mehr.

Und was ist mit Deutschland? Wir schneiden als potenzielles Reiseziel ebenfalls sehr gut ab. Dafür sorgt vor allem Berlin als wahrer Hotspot für Fans der pflanzlichen Küche. Mit hunderten veganen und vegan-freundlichen Restaurants wird unsere Hauptstadt weltweit von Veggies geschätzt. Kein Wunder, denn trotz typischer Speisen wie Currywurst, Schweinshaxe oder Schnitzel leben laut Veganz Ernährungsstudie in Deutschland aktuell bereits rund 3% der 15- bis 64-Jährigen vegan und 7% vegetarisch.

Vegan im Urlaub – Richtig organisieren

Wir möchten euch ein paar allgemeine Tipps geben, mit denen der vegane Urlaub noch ein Stück weit stressfreier wird - vor allem, wenn die Pläne sich mal spontan ändern.

1. Vorher Bescheid geben

In Stresssituationen mag niemand gern Überraschungen – das gilt auch für Köch*innen, die ein volles Restaurant zufrieden stellen müssen und dann noch kurzfristig Extrawünsche beachten sollen. Auf das Gegenteil zu pokern, geht meistens nicht ganz so gut aus. Deshalb empfiehlt es sich, das gewünschte Hotel vorab anzuschreiben oder anzurufen und sich nach den veganen Angeboten zu erkundigen. Heutzutage ist es sehr gut möglich, dass man die Informationen zu schätzen weiß und in der Küche dann speziell auf Extrawünsche eingeht – auch wenn immer etwas Glück dazu gehört.

2. Vorab informieren und „Hausaufgaben machen“

Wenn man bereits im Voraus nach geeigneten Restaurants in der jeweiligen Urlaubsregion sucht, spart man sich generell viel Zeit und gerade als Veganer*in sollte man in der Hinsicht seine Hausaufgaben gemacht haben. Ansonsten droht leider schnell eine ewig lange Stadtrallye auf der Suche nach einer passenden Speisekarte. Das ist nicht nur anstrengend, sondern drückt nach einer Zeit (mit knurrendem Magen) wohl auch auf die Stimmung. Um das zu vermeiden, sind Apps wie Vanilla Bean oder Happy Cow mittlerweile eine große Hilfe. Sie liefern einem schnell und einfach geeignete Restaurants und zusätzliche Informationen zum Angebot. In einem fremdsprachigen Land ist es außerdem von Vorteil, sich wichtige Sätze wie „Ich esse kein Fleisch“ zu übersetzen und aufzuschreiben, sodass man sich notfalls im Restaurant verständigen kann.

3. Selbstverpflegung

Egal, ob man etwas Geld sparen will, indem man nicht immer essen geht oder einfach, weil man schnell zwischendurch Hunger bekommt – es bietet sich auf alle Fälle an, einen kleinen Vorrat an eigenen Snacks mit dabei zu haben. Gerade das vegane Angebot an Flughäfen oder Bahnhöfen ist, falls vorhanden, meistens weder billig noch sonderlich gesund oder großartig sättigend. Wenn man ein bisschen auf Selbstverpflegung achtet, kann man selbst sicherstellen, dass man vegan isst und spart eben zusätzlich auch noch eine Menge Geld, das man stattdessen für andere Urlaubserlebnisse ausgeben kann.

Unterkunftstipps

Anderswo hat eine Liste mit Blaue Schwalbe-Hotels zusammengestellt, die rein vegan sind oder deren Personal und Köche ganz genau wissen, was "vegan" bedeutet. Vor allem wissen sie, wie man leckere, phantasievolle vegane Speisen zubereitet – veganes Gourmet-Erlebnis garantiert!

Weitere Unterkunftstipps für Hotels mit veganer Küche in Europa bekommt ihr auch in diesem Beitrag.

Klimafreundliche Anreise

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Anderswo-Tipp: Speziell Gent könnte eine Reise wert sein.