Valencia, 2024 zur grünen Hauptstadt Europas gekürt („European Green Capital“) ist Opfer einer der schlimmsten Unwetterkatastrophen, die Spanien in diesem Jahrhundert erlebt hat. Große Teile der Region sind von braunen Schlammmassen überzogen. Hunderte von Menschen kamen in den Wassermassen ums Leben. Immer noch läuft die Suche nach Vermissten. In unserer aktuellen Jahresausgabe 2025 des Anderswo-Magazins, die Ende November erscheint, stellen wir das vorbildlich grüne Valencia in einer ausführlichen Reisereportage vor. Unser Autor war für seine Recherche im Sommer in der Region. Das Magazin ging genau einen Tag vor dem verheerenden Unwetter im Südosten Spaniens in den Druck.
„Als Redaktion macht es uns betroffen, dass ein Ort, an dem wir gerade erst eine unserer Reportagen recherchiert haben, so schwer getroffen wurde“, sagt Regine Gwinner, Chefredakteurin des Anderswo-Magazins. „Wie schon bei der Katastrophe im Ahrtal geht uns das Schicksal der Menschen vor Ort sehr nah, und wir wissen, wie wichtig es ist, dass der Tourismus sich jetzt nicht abwendet, sondern – zu gegebener Zeit – seinen Beitrag zum Wiederaufbau leistet.“
Wie Klimawandel und Tourismus zusammenhängen
Die Unwetterkatastrophe in Spanien lässt sich direkt auf die Klimaerwärmung zurückführen. Auch auf die Zusammenhänge von Klimawandel und Tourismus weisen wir im aktuellen Anderswo-Magazin hin. Neben der Reisereportage zu Valencia haben wir anschauliche Infografiken zum Thema Tourismus und Klima erstellt. Eine davon zeigt, dass Extremwetterereignisse ein wichtiger Grund dafür sind, warum der Tourismus das Vor-Corona-Niveau nicht wieder erreicht hat. Es ist zu erwarten, dass auch die Region Valencia diesen Rückgang an Reiselust nun schmerzhaft zu spüren bekommt.
Neben Überschwemmungen werden in Zukunft auch die steigenden Temperaturen und zunehmenden Hitzewellen den Urlaubsregionen zu schaffen machen. Davon sind vor allem Städte als Reiseziel betroffen. Denn die Gefahr, auf Reisen einen Tag mit extremer Hitze zu erleben, steigt: Im Vergleich zu 1950 erleben die Top 100 Städteziele weltweit heute 18 Prozent mehr Hitzetage. Bis 2050 wird diese Zahl nochmals um 13 bis 18 Prozent steigen. Tage mit extremer Hitze sind dabei als solche definiert, die einen Humidex größer 31° Celsius haben. Der Humidex ist ein Temperaturindex, der neben der gemessenen Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit miteinberechnet.
Anderswo klärt auf und zeigt Alternativen
Anderswo beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit den Folgen des Tourismus für das Klima und zeigt seit jeher eine nachhaltige und klimaschonende Alternative zum klassischen Tourismus auf. Im einmal im Jahr erscheinenden Printmagazin stellt die Redaktion viele alternative Reisemöglichkeiten vor.
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