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Pause vom Radfahren: Mutter und zwei Kinder entspannen am Fluss

Wer das Radfahren mit Kindern lieber erst mal ausprobieren möchte, bevor er eine Tour selbst plant, kann organisierte Reisen buchen. / © istockphoto.com/gbh007

Kleine Helden auf großer Tour

von Regine Gwinner

Wer erleben möchte, wie es ist, wenn Kinder mal so richtig stolz auf sich sind, muss mit ihnen auf Radtour gehen. Radtouren mit Kindern sind Teambuilding für die ganze Familie.

Müde, aber superstolz: Wer Kinder nach einer Radtour von ihren Heldentaten erzählen hört, kommt aus dem Staunen nicht heraus. War Radfahren mit den Eltern nicht diese uncoole Sache, bei der man auf keinen Fall von irgendeinem Bekannten gesehen werden wollte? Aber der Praxistest zeigt: Radtouren mit der ganzen Familie müssen nur clever geplant sein, dann kommt die Begeisterung ganz von selbst. Beim Radfahren kommt es nämlich nur vordergründig auf Sportlichkeit an. Spätestens beim ersten Berg zeigt sich, wer auch über Qualitäten wie Geduld, Biss und Frustrationstoleranz verfügt. Großmäuligkeit bringt einem dagegen beim Bergauffahren gar nichts. Und so verhelfen gemeinsame Radtouren oft den sonst eher stillen Kindern zu einem Erfolgserlebnis. Ein weiteres Plus: der schnelle Trainingseffekt. Berge, auf die man am ersten Tag noch hochschieben muss, kann man am dritten Tag schon gut bewältigen. Und die Zahl der gefahrenen Kilometer auf dem Tacho steigt täglich.

Auf Radtour mit Kindern

Was eine Radtour mit Kindern zum Erfolg macht und das Wirgefühl in der Familie stärkt:

Messbare Erfolge motivieren – besonders Kinder. Wenn die Familie die gefahrenen Höhenmeter und die Tagesgesamtleistung in einem Fahrtenbuch festhält, können hinterher alle gemeinsam staunen: So viel haben wir geschafft!

Herausforderungen sind besser als Langeweile: Eltern, die eine Tour planen, müssen das optimale Gleichgewicht zwischen zu wenig und zu viel Herausforderung austarieren. Sind die Etappen zu flach oder zu kurz gewählt, fehlt die Herausforderung und die Möglichkeit, sich zu beweisen. Zu anstrengend sollten die Touren aber auch nicht sein, damit die Kinder Radfahren nicht als Zumutung empfinden.

Flexibel planen: Keine leichte Planungsaufgabe – vor allem, wenn Alter und Leistungsfähigkeit der Kinder weit auseinanderliegen. Es empfiehlt sich daher, eine gewisse Flexibilität zu bewahren, um auch mal abbrechen oder verlängern zu können, wenn es der Sache dient. Das ist am einfachsten, wenn man für die Übernachtung ein Zelt mit hat.

Teamerfolge feiern: Wer eine Woche lang als Team mit dem Rad Höhen und Tiefen bewältigt, dem Regen getrotzt und sich heldenhaft bis zur nächsten Unterkunft durchgeschlagen hat, lernt seine Kinder noch einmal ganz neu kennen. Wichtig ist es, die Beiträge jedes und jeder einzelnen auch anzuerkennen und zum Schluss den Teamerfolg ordentlich zu feiern – zum Beispiel durch ein gemeinsames Pizzaessen, eine besondere Übernachtung oder den gemeinsamen Sprung in See oder Meer.

Familienradtour vom Profi

Besondere Radreiseveranstalter: Bei uns gibt es Reiseveranstalter, die auf Radreisen spezialisiert sind und auch individuelle Touren nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden organisieren.

Weitere Infos

Hier gibt es zahlreiche fahrrad- und radfahrerfreundliche Unterkünfte, die ihre Gäste zum Beispiel mit Leihrädern, Reparaturmöglichkeiten und gesunder Sportlerküche unterstützen.

Reiseplanung

Welche Radroute geeignet ist, hängt vom Alter der Kinder ab. Wie anspruchvoll darf die Strecke sein, wie verkehrsarm sollte sie sein und ist sie für Anhänger geeignet?

Orientierung bietet zum Beispiel der ADFC: www.adfc-radtourismus.de