Müde, aber superstolz: Wer Kinder nach einer Radtour von ihren Heldentaten erzählen hört, kommt aus dem Staunen nicht heraus. War Radfahren mit den Eltern nicht diese uncoole Sache, bei der man auf keinen Fall von irgendeinem Bekannten gesehen werden wollte? Aber der Praxistest zeigt: Radtouren mit der ganzen Familie müssen nur clever geplant sein, dann kommt die Begeisterung ganz von selbst. Beim Radfahren kommt es nämlich nur vordergründig auf Sportlichkeit an. Spätestens beim ersten Berg zeigt sich, wer auch über Qualitäten wie Geduld, Biss und Frustrationstoleranz verfügt. Großmäuligkeit bringt einem dagegen beim Bergauffahren gar nichts. Und so verhelfen gemeinsame Radtouren oft den sonst eher stillen Kindern zu einem Erfolgserlebnis. Ein weiteres Plus: der schnelle Trainingseffekt. Berge, auf die man am ersten Tag noch hochschieben muss, kann man am dritten Tag schon gut bewältigen. Und die Zahl der gefahrenen Kilometer auf dem Tacho steigt täglich.
Auf Radtour mit Kindern
Was eine Radtour mit Kindern zum Erfolg macht und das Wirgefühl in der Familie stärkt:
Messbare Erfolge motivieren – besonders Kinder. Wenn die Familie die gefahrenen Höhenmeter und die Tagesgesamtleistung in einem Fahrtenbuch festhält, können hinterher alle gemeinsam staunen: So viel haben wir geschafft!
Herausforderungen sind besser als Langeweile: Eltern, die eine Tour planen, müssen das optimale Gleichgewicht zwischen zu wenig und zu viel Herausforderung austarieren. Sind die Etappen zu flach oder zu kurz gewählt, fehlt die Herausforderung und die Möglichkeit, sich zu beweisen. Zu anstrengend sollten die Touren aber auch nicht sein, damit die Kinder Radfahren nicht als Zumutung empfinden.
Flexibel planen: Keine leichte Planungsaufgabe – vor allem, wenn Alter und Leistungsfähigkeit der Kinder weit auseinanderliegen. Es empfiehlt sich daher, eine gewisse Flexibilität zu bewahren, um auch mal abbrechen oder verlängern zu können, wenn es der Sache dient. Das ist am einfachsten, wenn man für die Übernachtung ein Zelt mit hat.
Teamerfolge feiern: Wer eine Woche lang als Team mit dem Rad Höhen und Tiefen bewältigt, dem Regen getrotzt und sich heldenhaft bis zur nächsten Unterkunft durchgeschlagen hat, lernt seine Kinder noch einmal ganz neu kennen. Wichtig ist es, die Beiträge jedes und jeder einzelnen auch anzuerkennen und zum Schluss den Teamerfolg ordentlich zu feiern – zum Beispiel durch ein gemeinsames Pizzaessen, eine besondere Übernachtung oder den gemeinsamen Sprung in See oder Meer.
Familienradtour vom Profi
Besondere Radreiseveranstalter: Bei uns gibt es Reiseveranstalter, die auf Radreisen spezialisiert sind und auch individuelle Touren nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden organisieren.