Anreise mit der Fähre und Verkehr auf der Insel
Ab Marseille fährt täglich La Merdionale und Corsica Linea überwiegend über Nacht nach Bastia und Ajaccio auf Korsika. Mehrmals die Woche geht es auch nach Propriano, Porto Vecchio und Ile Rousse. Auf der kürzeren Strecke ab Nizza starten die Fähren von Corsica-ferries überwiegend tagsüber fast täglich nach Bastia und Ile Rousse. Dritter Abgangshafen in Frankreich ist noch Toulon mit Ziel Bastia und Ajaccio (jeweils fast täglich) sowie auch nach Ile Rousse und Porto Vecchio (mehrmals wöchentlich, immer Corsica-ferries). Livorno ist auf italienischer Seite der meistfrequentierte Ausgangspunkt für Korsikareisen. Moby Lines (nur im Sommer) und Corsica Ferries verkehren von hier bis zu viermal täglich nach Bastia. Nach Bastia fahren auch täglich Fähren ab Genua (Moby Lines, im Sommer) und Savona (Corsica-ferries), wöchentlich auch ab Piombino (Corsica-ferries). Corsica-Ferries bedient auch mehrmals die Strecke Savona-Ile Rousse. Bei allen Routen nach Korsika muss - sofern man die Reise nicht unterbricht - entweder eine Nacht im Zug oder auf der Fähre verbracht werden. Ab Ajaccio, Bastia und Ile Rousse kann von der Fähre auf die korsische Eisenbahn umgestiegen werden. Diese sehenswerte Schmalspurbahn durchquert vier- bis fünfmal am Tag den nördlichen Teil der Insel von Bastia über Corte nach Ajaccio. Eine Stichstrecke zweigt in Richtung Calvi ab, wobei die Strecke zwischen Ile Rousse und der Endstation immer an der Küste entlangläuft. Hier pendeln im Sommer die Züge alle zwei Stunden. Die korsische Bergwelt sowie die Nordküste lassen sich so gut erkunden. Busse fahren in Korsika abgesehen von Stadt- und Vorortsverkehr sehr selten. Selbst auf "Hauptstrecken" und in der Hauptreisesaison sind es nicht mehr als zwei bis vier Verbindungen täglich. Ab Bonifacio ganz im Süden der Insel starten ca. alle zwei Stunden Fähren nach Santa Teresa auf Sardinien (Moby Lines, Ichnusa-Lines)
Anreise zu den Fährhäfen Marseille, Toulon und Nizza
Diese französischen Abgangshäfen sind vor allem für Westdeutsche interessant. Ab Köln ist Marseille tagsüber mit Umsteigen in Brüssel oder Paris per ICE und TGV gut zu erreichen, Toulon und Nizza mit Umsteigen in Paris (Bahnhofswechsel). Der direkte TGV ab Frankfurt nach Marseille kommt so spät abends an, dass erst nach einer Übernachtung vor Ort die Fähren in Richtung Korsika bestiegen werden können. Für Radfahrer aus Südwestdeutschland besteht eine „Fahrrad“-TGV-Verbindung ab Straßbourg nach Marseille, Toulon und Nizza. Auch ein Nachtzug ab Paris zu diesen drei Häfen befördert Fahrräder. Ansonsten nehmen nur Nahverkehrszüge Fahrräder mit, was ein häufiges Umsteigen nach sich zieht. Mehrmal die Woche nehmen auch Flixbusse Fahrräder von Frankfurt nach Nizza sowie von München nach Nizza und Marseille mit (jeweils Nachtfahrten).
Anreise zu den Fährhäfen Genua und Savona
Jede Nacht macht sich ab München ein Nightjet über Verona und Mailand auf den Weg nach Genua. Täglich fährt auch ein Eurocity ab Zürich direkt nach Genua. Ansonsten besteht eine mindestens stündliche Verbindung von Mailand nach Genua, mehrmals am Tag auch nach Savona. Mailand wird tagsüber von Fernzügen ab Frankfurt, Basel und Zürich angefahren. Für die Anreise mit dem Fahrrad bieten sich neben dem Eurocity Zürich-Genua täglich drei Eurocitys-Verbindungen von Basel nach Mailand und ein- bis zweistündlich Eurocitys ab Zürich nach Mailand an. Ab Mailand fahren etliche "Fahrrad"züge nach Genua, sechsmal auch nach Savona. Ab Hamburg oder Berlin werden mit einmal Umsteigen in Zürich vom Nightjet auf einen Eurocity bequem die Nachtfähren in Genua nach Sardinien oder Sizilien erreichen. Flixbus fährt mehrmals die Woche mit „Fahrradbussen“ über Nacht von Düsseldorf über Köln und Mannheim und von München (hier auch tagsüber) nach Genua sowie von Frankfurt nach Savona.
Anreise zu den Fährhäfen Livorno und Piombino
Mit Umsteigen in Bologna oder Verona erreicht man tagsüber ab München Florenz. Über Nacht gibt es einen direkten ÖBB-Nightjet dorthin, der dann weiter nach Rom fährt. Ab Florenz fahren stündlich Regionalzüge bis Livorno. Piombino muss ab Florenz in Pisa oder Campiglia umgestiegen werden. Die Eurocitys von München nach Verona und Bologna, fast alle Regionalzüge und Intercitys nehmen auch Fahrräder mit. Ab Bologna muss bei einer Fahrradmitnahme in Florenz-Rifredi umgestiegen werden. Mit dem ersten Eurocity am Tag ab München können mit Umsteigen in Bologna auf einen Intercity und in Florenz-Rifredi auf einen Regionalzug in Livorno die Nachtfähren nach Sardinien und Sizilien erreicht werden. Selbiges gilt für Verbindungen ab Frankfurt (mit ICE) mit Umsteigen in Basel, Lugano und Mailand. Reisende von Düsseldorf / Köln / Frankfurt und Hamburg / Hannover können im Sommer auch eine wöchentlichen Autoreisezug (Urlaubsexpress) bis Verona nutzen, der ebenfalls Fahrräder mit nimmt.
Anreise mit Zug und Auto
Urlaubs-Express (UEx) ist der Anbieter, der direkte Autozüge von Deutschland nach Italien anbieten. So fahren von Ende Mai bis Mitte September alle ein bis zwei Wochen Autozüge von Hamburg und Düsseldorf nach Verona.
Reisedauer:
Ziel | ab | Dauer |
---|---|---|
Ajaccio | Köln über Marseille | 23 h |
Bastia | Frankfurt über Savona | 22 h |
Bastia | München über Livorno | 21h |