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Eine Muschel am Stand der Nordsee während des Sonnenuntergangs / © Die-Nordsee GmbH/Jantje Olcher

Wattenmeer an der Nordseeküste

An der niedersächsischen Nordsee ist das Wattenmeer Weltnaturerbe

Die niedersächsische Nordseeküste ist ein besonderes Naturerlebnis: Im Wattenmeer steht man bei Niedrigwasser direkt auf dem Meeresgrund. Und doch weiß man, dass hier in einigen Stunden wieder die mächtigen Kräfte der Nordsee walten. Aber bis das Meer wieder zurückkommt, kann man die Einsamkeit und Ruhe genießen, dem Glucksen und Knistern des Watts lauschen und den Seevögeln zuhören.

Lebensraum Wattenmeer

Wo heute noch weite Sandflächen sind, können morgen schon mächtige Priele das Watt durchziehen. Muschelbänke gibt es hier, dichte Seegraswiesen und weiches Schlickwatt. Blühende Salzwiesen im ausgedehnten Deichvorland und auf den Inseln wechseln sich mit weißen Stränden und Dünen ab. Unter dem Einfluss der Gezeiten hat sich das Wattenmeer über Jahrtausende zu einer einzigartigen Landschaft entwickelt. Und auch heute noch erlebt man am und im Watt, wie sich Pflanzen und Tiere an die täglich wechselnden Bedingungen anpassen.

Wenn sich die Nordsee zweimal am Tag zurückzieht, zeigt sich den Besuchern ein Lebensraum mit einer unglaublichen Artenvielfalt. Rund 10.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten leben hier – an Land und im Wasser. Eine derartige Vielzahl und Vielfalt wie im Wattenmeer ist weltweit etwas ganz Besonderes. Am 26. Juni 2019 jährt sich der Tag, an dem die UNESCO diese außergewöhnliche Landschaft zum Weltnaturerbe ernannt hat, bereits zum zehnten Mal. Damit steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit weltberühmten Naturwundern wie dem Grand Canyon in den USA oder dem Great Barrier Reef in Australien.

Strandspaziergang und Wattwandern

Egal zu welcher Jahreszeit – Wattwandern an der Nordsee ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Gezeiten machen es möglich: Wo bei Hochwasser weit und breit nichts als Wasser zu sehen ist, ist der Meeresboden bei Niedrigwasser plötzlich begehbar. In feinen Prielen fließt noch etwas Wasser, auf den trockenen Flächen daneben liegen Muscheln und die Wattwurm-Häufchen. Und plötzlich spürt man, wie belebt das Watt ist. Ein Besuch bei diesen Überlebenskünstlern ist kein Problem: Es werden zahlreiche Wattwanderungen mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Bis weit ins Watt, zum Teil sogar bis zu den vorgelagerten Inseln, kann man es dann mit fast trockenen Füßen erkunden. Eine Wattwanderung sollte jedoch immer in Begleitung eines ortskundigen Wattführers unternommen werden.

Natur und Strand aktiv erleben

Das Wattenmeer ist der Star, der Strandkorb ist Kult. Hübsch anzusehen und urgemütlich, ist er von der niedersächsischen Nordsee nicht mehr wegzudenken. Sandstrand oder Grünstrand? Badestrände gibt es hier wie Sand am Meer. An den Familienstränden sorgt Kinderanimation für Action, die DLRG für Sicherheit.

Abgelegene, naturbelassene Badestrände und FKK-Strände setzen nur auf Sonne, Sand und Stille. Wer dazu auch noch Wind und Wellen will, kann sich mit Kitesurfen und Wakeboarding vergnügen oder auf dem Segelboot das Abenteuer Wattenmeer erleben. Und was gibt es nach einem aufregenden Strandtag Schöneres, als den Abend mit Freunden oder der Familie ausklingen zu lassen? Zahlreiche Strandbars bieten nicht nur leckere Drinks, sondern auch einen Blick auf den wunderschönen Sonnuntergang direkt über dem Meer. Und wer danach noch immer nicht genug vom Weltnaturerbe Wattenmeer bekommen kann, den lädt die Nordsee zum „Schlafen bei Meeresrauschen“ ein. Ob Schlafstrandkorb, Glamping oder eine Übernachtung im Nordseekarren: Eine ganze Reihe besonderer Unterkünfte lassen den Urlaub zum einmaligen Erlebnis werden.