Meine Schwester war etwas überrascht, als sie in die Runde fragte, wer in diesem Sommer wieder mit nach Norderney möchte – und alle vier Kinder begeistert „Ja!“ riefen. Dass die beiden jüngsten Söhne dabei sein wollten, damit hatte sie gerechnet. Aber dass auch der inzwischen 18-jährige Älteste und die Tochter, mitten in der Pubertät, unbedingt mit wollten, hat sie dann doch etwas überrascht. Freudig überrascht! Die diversen Norderney-Familienurlaube der letzten Jahre hatten wohl überzeugende Erinnerungen hinterlassen: gemeinsames Sandburgenbauen, Robbenbeobachtung, Wattwanderungen, Eis essen. Sogar die Anreise wird im Rückblick eher als Abenteuer denn als Stress gesehen.
Kurz vor dem Urlaub wurde meine Schwester jedoch nervös: Wird es wieder so wie früher? Können die Erinnerungen mit der Realität mithalten? Werden die Erwartungen erfüllt oder droht am Ende gar schlechte Stimmung?
Für solche oder ähnliche Fälle haben wir eine Checkliste erstellt, mit der der Familienurlaub für alle Beteiligten ein Erfolg wird:
1. Vorbereitung ist alles
• Kinder bei den Planungen und der Auswahl von Aktivitäten einbeziehen
• Packlisten erstellen: Snacks, Spielzeug, Kleidung für jedes Wetter
2. Balance zwischen Abenteuer und Entspannung
• Spannende Ausflüge mit ruhigen Tagen abwechseln
• Gemeinsame Aktivitäten wie leichte Wanderungen oder Strandtage einplanen
• Zeit für Individualität durch Kinderbetreuung oder Programmalternativen lassen
3. Die richtige Unterkunft wählen
• Kindgerechte Familienhotels mit Spielplätzen, Kinderbetreuung und sicheren Pools wählen
• Oder: Ferienwohnungen, um flexibler beim Kochen zu sein und mehr Platz zum Spielen zu haben
4. Flexibilität bewahren
• Plan B für Schlechtwettertage: Indoor-Spielplätze oder ein Museum besuchen
• Ruhezeiten einplanen – ein halber Tag am Pool kann Wunder wirken
5. Unterhaltung für unterwegs
• Reisespiele, Hörbücher und Snacks gegen Langeweile
• Pausen einplanen – Kinder lieben kleine Stopps zum Bewegen und Toben
Übrigens: Der Familienurlaub meiner Schwester war ein voller Erfolg. Mal sehen, wer nächstes Jahr wieder mitkommt!