Pausen einlegen: Die meisten Kinder ermüden bei einem Stadtrundgang schneller als Erwachsene. Dann empfiehlt es sich, früh zu Plan B zu greifen, bevor der Akku ganz leer ist: ein Stopp im Café, ein Picknick auf einer Parkbank oder eine Runde toben.
Kinder interessieren sich für andere Dinge als Erwachsene. Damit sie mit Spaß bei der Sache sind, ist es wichtig, auf ihre Bedürfnisse und Interessen einzugehen und sie mitentscheiden zu lassen. Wenn der Spielplatz neben dem total spannenden Museum mehr punktet, muss abgewogen werden: Welche Momente werden später zu kostbaren Erinnerungen, wenn man an die Reise zurückdenkt?
Mit allen Sinnen erfahren: Vom Anspruch, alle Attraktionen und alles Wissenswerte dazu abzuarbeiten, sollte man besser Abstand nehmen. Stattdessen empfehlen wir, Ohren, Augen und Nasen offenzuhalten für Eindrücke: Wie riecht die Stadt? Welche Stimmung herrscht auf dem Markt? Wie sind die Schaufenster dekoriert? An welche Kirche erinnert diese hier? Unser persönlicher Tipp für unverhofft schöne und überraschende Entdeckungen: das Rechts-Links-Spiel. Dafür den Stadtplan oder das Smartphone wegstecken. An jeder Kreuzung darf reihum ein Familienmitglied entscheiden – rechts oder links oder geradeaus weitergehen?
Geschichten erzählen: Kinder lieben Geschichten, und Städte sind voll davon. Mit einer mitreißenden Erzählung wird Vergangenes lebendig und die Sehenswürdigkeiten erhalten eine Bedeutung. Du hältst Dein erzählerisches Talent für ungenügend? Besorge für die Reise kindgerechte Reiseführer oder Kinderliteratur, die in dieser Stadt oder dieser Zeit spielen.
Mit Aufgaben betrauen: Bei jeder Reise fallen kleinere und größere organisatorische Dinge an: Wann schließen die Geschäfte? Wo fährt der Bus ab? Wie kommen wir auf kürzestem Weg in unsere Unterkunft? Kinder hierbei altersgerecht einzubinden, stärkt ihre Kompetenzen und erleichtert das Miteinander auf Reisen.
Krach und Nörgeln als Chance sehen: Auf jeder Reise gibt es diesen Moment, wenn alle genervt sind. Motzende Kinder können die Urlaubsstimmung ordentlich vermiesen. Dann hilft es, sich klarzumachen, dass Familienurlaub auch Zeit für Beziehungsarbeit ist und Konflikte dazu beitragen, sich gegenseitig wieder besser wahrzunehmen.
Nicht alles zusammen machen: Jugendliche, die sich in einer Stadt bereits eigenständig orientieren können, kann man auch mal ihre eigenen Wege gehen lassen. Dank Handy findet man schnell wieder zueinander.