Am Rande der Halbinsel von Portofino liegt das alte Fischer- und Seefahrerstädtchen Camogli.
Die kleinen Gassen und Treppen der Altstadt führen alle zum Hafen. Von hier aus kann man zum Segeln aufbrechen, zu einer Wanderung in die ligurischen Berge, oder man kann einfach am Strand bleiben und faul in der Sonne liegen.
Die "Tonnarella"
Am zweiten Sonntag im Mai stellen die Bewohner*innen Camoglis eine riesige Bratpfanne auf und feiern das "Fest der gebratenen Fische". Apropos Fische: Es gibt in Camogli ein spezielles Fischfangsystem, die "Tonnarella", das nur noch hier zum Einsatz kommt. In der Tonnarella werden die Fische lebend gefangen. So können die Fischer den Fang prüfen und Fische, die nicht verkäuflich sind, wieder in die Freiheit entlassen.
"Die Tonnarella von Camogli ist eine der letzten traditionellen Fischfangtechniken in Italien. Die Fischbestände werden auf nachhaltige Weise nutzbar gemacht, und sie verdient nicht zuletzt auch wegen ihres hohen sozialen und geschichtlichen Wertes Anerkennung und Schutz", sagt Marco Faimali, Meeresforscher und Umweltblogger von Rinnovabili.it.
Unser Tipp
Im Sommer (etwa Juni bis September, Zeiten checken!) zeigen Fischer von Camogli während einer dreistündigen Exkursion, wie der Tonnarella-Fischfang funktioniert. Ein Ticket kostet für Erwachsene 60 Euro. Anmelden bei Ziguele.
von Valeska Zepp