So recht kann ich mich nicht entscheiden: In der Sauna weiterschwitzen? Die heißen Füße im Naturpool kühlen? Oder einfach in den Schatten auf die Sonnenliege legen? Ich entscheide mich für Letzteres. Denn auch wenn mein Körper seit heute Morgen im Aktivmodus ist, verspüre ich doch eine gewisse Erschöpfung. Hügel hoch, Hügel runter, Fahrtwind im Gesicht, 30 Grad und Sonne satt auf den Kopf, ein Sprung in den See, Kaffee, Kuchen und Cola. Dazu ein Alpenpanorama, das mich den ganzen Tag begleitet hat. All das hat Spuren hinterlassen. Wunderbare Spuren!
Angekommen im Hotel Eggensberger am Hopfensee, lege ich im Spa-Bereich erst mal die Beine hoch. Augen zu. Tief einatmen. Ich hatte einen wunderbaren Tag im Fahrradsattel. Heute Morgen bin ich am Bahnhof in Mindelheim aufgebrochen zu meinen Radurlaub im Allgäu. In den kommenden Tagen werde ich es mir in ein paar der schönsten Hotels der Region gutgehen lassen, jeweils Umgebung und Region entdecken und nach ein paar Tagen weiterziehen. So verbinde ich erholsamen Hotelurlaub mit aktiver Radreise und – sozusagen im Vorbeigehen – nachhaltiger Mobilität.
Wohltuende Einsamkeit im Ostallgäu
Der Start hätte kaum besser sein können. Meine Route hat mich über kleine Straßen und Feldwege den Alpen entgegengebracht. Das traumhafte Bergpanorama hatte ich eigentlich den ganzen Tag vor Augen. Verfahren konnte ich mich nicht: Solange ich die Berge im Blick hatte, stimmte die Richtung.
Aus den Augen verloren habe ich die eigentlich nur, wenn ich im Tal war und der nächste Hügel vor mir die Sicht versperrte. Das war zugegebenermaßen regelmäßig der Fall. Tja, ich bin halt im Allgäu unterwegs. Und da gehören Höhenmeter nun mal dazu. Eigentlich den ganzen Tag. Ich gewöhne mich also besser schon mal daran und jammere nicht. Ich hätte ja auch ein E-Bike nehmen können. Habe ich aber nicht.
Was Katharina im weiteren Verlauf ihrer Blaue Schwalbe-Tour durchs Allgäu alles erlebt hat, lest ihr im Anderswo-Magazin 2024.
