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Winterwandern

Schnee bis zum Horizont oder sonnendurchfluteter Winterwald: Februar ist die beste Wanderzeit für alle, die die Welt gerne für sich allein haben. / © Uta Linnert

Wandern im Winter

von Regine Gwinner

Eher ungewöhnlich, aber dafür umso aufregender: eine Streckenwanderung im Winter

Oft muss man gar nicht weit weg fahren, wenn man sich in ein echtes Abenteuer stürzen möchte. Für alle, die über Weihnachten, Silvester oder Karneval noch freie Tage haben, empfiehlt die Anderswo-Redaktion eine Winterwanderung.

Wandern kann man das ganze Jahr über und November bis Februar ganz besonders gut. Denn dann bleiben die meisten Menschen zuhause, und die außergewöhnliche Winterlandschaft gehört den Wandernden ganz allein. Wer dazu nicht unbedingt Schnee braucht und gerne in der Nähe unterwegs ist, findet in allen Landschaften und Mittelgebirgen schöne Wanderwege, auf denen es sich auch mehrere Tage lang am Stück wunderbar von Unterkunft zu Unterkunft wandern lässt. Das besondere in der "schneefreien Zone": Sobald man Ortschaften und Wanderparkplätze hinter sich lässt, kann man stundenlang durch die Landschaft gehen, ohne einer Menschenseele zu begegnen.

Wer lieber im Schnee unterwegs ist und gerne etwas mehr Geselligkeit hat, muss etwas höher hinauf in die Berge. Viele Wintersportorte bieten ein präpariertes Winterwanderwegenetz für alle Gäste, die nicht Skifahren wollen – oft sogar für Kinderwagen geeignet. Der große Trend in den Bergen: Schneeschuhwandern.

Der absolute Geheimtipp für die Wintermonate: Das Val d'Aran in den Zentralpyrenäen bietet hohe Schneesicherheit und viele ganz unterschiedliche Winteraktivitäten. Das Val d'Aran liegt zwar nördlich des Pyrenäen-Hauptkamms – also in Richtung Frankreich –, gehört aber trotzdem zu Spanien. Die höchsten Gipfel der Pyrenäen sind hier versammelt. Von Alpin-Ski über Langlauf und Schneeschuhwandern bis zu Hundeschlittentouren und winterlicher Hüttenromantik gibt es hier alles, was Schnee-Fans lieben.

Hier gibt es mehr Anderswo-Tipps für den Winterurlaub

Die Tour planen

Gewandert werden kann überall und bei jedem Wetter. Unerfahrene Wander*innen sollten sich aber besser an gut ausgewiesenen Wanderwegen halten oder Wanderwege mit Nähe zu Bus- oder Bahnanbindung wählen. Einkehrhäuser am Weg sind gut, um sich bei Kälte zwischendurch mal aufzuwärmen. Vorher die Öffnungszeiten telefonisch klären! Viele Einkehrhäuser haben im Winter nur eingeschränkt oder gar nicht geöffnet. Neben warmer, wasserfester Kleidung und solidem, wasserdichtem Schuhwerk gehören eine große Thermoskanne mit heißem Tee und genügend nahrhafte Snacks (Nüsse, Schokolade, Kuchen, belegte Brote, hartgekochte Eier ...) in den Rucksack. Besonders schön ist es, wenn am Ziel der Wanderung eine gemütliche Hütte oder ein Hotel mit Sauna, Kaminfeuer und Abendessen warten.

Anderswo-Tipp: Eine Übersichtskarte über alle deutschen Qualitäts-Wanderwege gibt es beim Deutschen Wanderverband auf der Plattform Wanderbares Deutschland.

Günstig unterwegs

In Deutschlands Wanderregionen gibt es viele schöne Wanderunterkünfte, die auch im Winter geöffnet haben. Während die Hütten des deutschen Alpenvereins eher in den Alpen zu finden sind, gibt es Naturfreundehäuser und Jugendherbergen in allen deutschen Urlaubsregionen. Viele lokale Wandervereine betreiben eigene Hüttennetze. Hier ist man auf Wandernde eingestellt – auch wenn sie mal nass und dreckig sind. Das Gleiche gilt für Wanderhotels oder vom Deutschen Wanderverband zertifizierte wanderfreundlichen Unterkünfte.

Tagsüber draußen im Schnee, abends Entspannen im Wellnessbereich: Hier gibt es eine Übersicht über ökologische Hotels mit Wanderangeboten.

Viele Reiseveranstalter bieten Wanderungen im Winter an. Eine große Auswahl an Angeboten gibt es in der Rubrik Reiseveranstalter mit Winterangeboten.

Der Reiseveranstalter Rucksack Reisen betreibt ein Wintercamp im nordschwedischen Idre.

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