Schlafen unter freiem Himmel – das ist auch für abgebrühte Abenteurerinnen und Abenteurer immer wieder ein besonderes Erlebnis.
Näher kommt man der Natur kaum als beim Schlafen im Freien, unter einem Moskitonetz oder im Zelt. Die besondere Herausforderung dabei: den Schutz, den man zum Schlafen gerne um sich hat, aufzugeben und sich ganz der Umgebung anzuvertrauen. Dafür bekommt man viel frische Luft, ungefilterte Nachtgeräusche, besten Blick auf Mond und Sterne und ein unvergessliches Erlebnis.
Nicht nur für Kinder attraktiv: Viele Errungenschaften der Zivilisation sind mitten in der Natur plötzlich gar nicht mehr so wichtig. Es gibt keine Trennung mehr zwischen drinnen und draußen. Essen, trinken, spielen, schlafen – alles findet am gleichen Ort statt, gerne auch mal ohne Händewaschen, Dusche oder T-Shirt-Wechsel zwischendurch.
Schlafen in der Hängematte
Besonders umweltschonend ist das Schlafen in einer Hängematte. Bäume, Stangen oder Geländer zum Aufhängen finden sich immer – im eigenen Garten, auf dem Campingplatz oder – auf Nachfrage unterwegs – auch auf Bauernhöfen. Vor allem bei feuchtem Boden eine gute Lösung für Mensch und Natur. Die leichten Outdoor-Hängematten für den Rucksack gibt es inzwischen in unterschiedlichen Materialien im gut sortierten Outdoor-Handel. Dort findet man auch ein Moskitonetz für mückenreiche Gegenden oder für Draußenschläfer, die sich sonst nicht so gut entspannen können.
Wer lieber flach auf dem Boden schläft, braucht eine einfache Isomatte – eventuell eine etwas größere Plastikfolie zum Drunterlegen – und je nach Nachttemperatur Decke oder warmen Schlafsack.
Schlafen unterm Sternenhimmel
Wild campen unter Sternen? Sehr schön, aber in Deutschland leider verboten. Wer kein Bußgeld riskieren möchte, findet hier Tipps, wo man ganz legal draußen schlafen darf:
Beim Trekking-Camp in der Eifel
Auf dem Hofgut Hopfenburg
In Hängezelten mit Blick auf die Saarschleife
Im Baumhaus oder Schäferwagen mitten im Siegtal
Eine schlaflose Nacht mit Sternengarantie bietet auch der Internationale Sternenpark Rhön. Hier kann man bei besonderen Führungen die Nacht ganz bewusst erleben. Beste Vorbereitung fürs Schlafen im Freien.
Glamping – Zelten mit Luxus
Wem das zu viel Nähe zur Natur ist, der kann mit unterschiedlichen Glamping-Anbietern wie zum Beispiel "Mein Wiesenbett" einen komfortablen Kompromiss zwischen drinnen und draußen, Zivilisation und Natur herstellen. Die halbfesten Unterkünfte – offen, aber möbliert (siehe Foto) – stehen zum Beispiel auf Bauernhöfen mitten in der Natur. Jeder Hof bietet ein besonders Ambiente. Auf dem Hilserhof – einem 400 Jahre alten Schwarzwaldhof in Triberg – haben die "Wiesenbett"-Hauszelte ein ganzes Seitental für sich, ein Naturbach fließt zwischen den Zelten und morgens kann man durch einen Sprung in den Badesee wach werden. Ein anderes Wiesenzelt steht auf dem Pferdehof direkt am Rand der Pferdekoppeln. Auf der niedeländischen Insel Texel gibt es Wiesenzelte auf einem Schafhof in den Dünen oder einem Bio-Ziegenhof mit eigener Käserei direkt am Meer.
Viele Campingplätze bieten inzwischen voll ausgestattete Zelte zum Mieten an oder besondere Übernachtungsmöglichkeiten wie Tipis, Jurten, Schlaffässer etc. Vor allem für Campingeinsteigerinnen und -einsteiger eine gute Möglichkeit, sich dem neuen Schlaf- und Lebensgefühl vorsichtig anzunähern.
Zum Beispiel im Glamping-Ressort im Saarland, wo in stylischen Schlaffässern übernachtet wird.
Ebenso komfortabel und erlebnisreich ist der „Bienenkorb“ mitten im weitläufigen Garten der Schweizer Jugendherberge Grindelwald. Äußerlich einem Bienenstock auf Stelzen nachempfunden, birgt er im Inneren ein gemütliches Nest für zwei mit spektakulärem Ausblick auf die Sterne und die Eiger-Nordwand.