Wonach suchst du?

Berlin Fernsehturm Blick vom Alex

Tagsüber durch die Museen, abends durch die Kneipen: Mit dem Rad kommt man in Berlin so richtig rum. / © iStockphoto.de

Welches Rad für welche Stadt?

Wien per Faltrad, Berlin mit einem Gang und Amsterdam natürlich auf dem Hollandrad.

Müde Füße vom Stadtbummel? Die Zeiten sind längst vorbei. Viele europäische Großstädte bieten Leihräder für ihre Besucher*innen an. Aber auch da, wo es keine Leihradsysteme gibt, lohnt es sich im Hotel oder im Radladen um die Ecke ein Fahrrad zu mieten und sich die Stadt vom Sattel aus anzuschauen.

Berlin: Mit einem Gang durch die Stadt

Im Großstadtdschungel muss man schnell sein, um gut durchzukommen. Und schick, um aufzufallen. Erst recht in Berliner Szenebezirken wie Mitte, Kreuz- oder Prenzlauer Berg. Das Fixie, ein schnelles, leichtes Rennrad mit oftmals nur einem Gang und ohne Freilauf, garantiert beides. Es ist das Lieblingsfahrrad der Berliner Radkuriere – wartungsarm, aber sexy.

Wien: Mit Faltrad kommt man überall hin

1200 Kilometer gut beschilderte Radwege führen durch die österreichische Hauptstadt, die Stadt lässt sich bestens vom Sattel aus besichtigen. Auf dem Sightseeing-Radweg "Ringstraße" fahren Besucher*innen rund um die Altstadt und nehmen unter anderem die Staatsoper, die Hofburg und das Parlament mit. Wer lieber im Grünen radelt, ist schnell in den ­Donauauen oder auf der Donauinsel. Ein Faltrad ist perfekt für die Wienreise: Es lässt sich auf der Anreise in jedem Fernzug mitnehmen und vor Ort im gut getakteten ÖPNV. Auch auf dem Ausflugsschiff findet es Platz.

Amsterdam: Das Hollandrad stirbt nie

In kaum einer anderen Stadt der Welt wird so viel "gefietst" wie in Amsterdam. Radwege verlaufen neben allen Straßen und Kanälen und durch sämtliche Parks. Auf zwei Metern unter dem Meeresspiegel ist das Fahrradfahren auch superbequem möglich, nach Anhöhen sucht man in Amsterdam vergeblich. Das passende Rad braucht deshalb keine 21 Gänge und darf ruhig stabil und schwer sein. Ein klassisches Hollandrad eben. Das hübschen die Amsterdamer*innen oft mit einer massiven Ding-dong-Glocke und Blumenschmuck auf. Sie pflanzen Kunstrasen auf den Lenker oder montieren daran eine alte Weinkiste für Transporte.

Dublin: Mit dem E-Bike ist kein Weg zu steil

Die irische Hauptstadt bietet zwar kein ideales Pflaster für Radtourist*innen, die nicht an den Linksverkehr gewöhnt sind: Durch die engen, teils trubeligen Straßen der historischen Innenstadt, zu den Museen, Galerien und zum Stadtstrand geht man besser zu Fuß. Doch für einen Ausflug in die Berge nahebei ist ein Elektrofahrrad das ideale Gefährt. Die Wicklow Mountains, in deren Herzen sich ein Nationalpark befindet, sind ein beliebtes Ausflugsziel auch für die Dubliner selbst. Auf einem Mountainbike mit E-Motor wird die Fahrt in die Berge zum Klacks.

Kopenhagen: Kinder im Gepäck

Kopenhagen gilt als europäische Vorzeigestadt in Sachen Fahrradverkehr. Mehr als die Hälfte der Stadtbewohner*innen fährt täglich auf breiten, ebenen Radwegen ohne Holperstücke, über eigene Brücken und privilegierte Abbiegespuren mit grüner Welle für Radfahrer. Und weil Radfahren in Kopenhagen so komfortabel und sicher ist, sitzt oft gleich die ganze Familie auf einem Fahrrad. Die Lastenräder von Christiania Bikes sind im Stadtbild allgegenwärtig. In die knapp 90 Zentimeter lange und etwa 60 Zentimeter breite Holzbox passen Kinder, Hunde und Einkäufe.

Das eigene Rad

Wenn es das eigene Rad sein soll, geben wir hier Tipps zur Radmitnahme in der Bahn.

von Kirsten Lange & Valeska Zepp