Die Wintertage im Baltikum sind kurz. Dafür sind die Nächte in Tallinn umso schöner. Vor den Cafés brennen Kerzen und Fackeln, und die Straßen sind stimmungsvoll beleuchtet. Sobald es kalt genug ist, kann man auf einer großen Eisfläche neben der Nikolaikirche Schlittschuh laufen.
Eine echte Alternative: zum Aufwärmen ins Kino. In der zweiten Novemberhälfte findet das "Filmfestival der Dunklen Nächte" statt. Die Einheimischen wissen, wie man es sich in der langen dunklen Jahreszeit besonders angenehm machen kann.
Auf die Piste
Wer dem Stadtgetümmel für ein paar Stunden entfliehen will, kann ganz sportlich auf den beleuchteten Loipen des Bezirks Piritae ein paar Runden drehen – Langlauf ist die liebste Wintersportart der Esten. Wer die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchte, wird sich vielleicht darüber wundern, dass keiner ein Ticket löst: Bus- und Bahnfahren ist für die Einwohner Tallinns seit 2013 kostenlos – ein Versuch der Stadtverwaltung, um den Autoverkehr in der Stadt zu reduzieren. Nicht ganz logisch dabei, dass Touristen nach wie vor ein Ticket lösen müssen.