Sich zwischen spirituellen Orten und intensiven Naturerlebnissen zu entscheiden, ist auf dem Pilgerweg Loccum Volkenroda zuweilen gar nicht so einfach. Doch entscheiden muss man sich eigentlich auch gar nicht. Denn der 300 Kilometer lange Weg verbindet zwar das Kloster Loccum in der Nähe des Steinhuder Meers mit dem Kloster Volkenroda in Thüringen. Doch gleichzeitig führt er vom Naturpark Steinhuder Meer quer durch die niedersächsischen Naturparke Weserbergland, Solling-Vogler und Münden. Ruhige Wasser und plätschernde Bäche, scheue Wildtiere und seltene Pflanzen, natürlich wilde Täler und überraschend sanfte Berge – magische Momente sind rund ums Jahr garantiert.
Pilgern durch Niedersachsen: besinnliche Orte und beeindruckende Naturparke
Die Magie spürt man auch in den vielen Kirchen, Klöstern und Ruinen aus der Zeit des Zisterzienser-Ordens. Zwölf Mönche hatten sich im zwölften Jahrhundert von Volkenroda aus auf den Weg nach Norden gemacht, um in den Sümpfen rund um die Lucca-Burg ein neues Kloster zu gründen. Jahr für Jahr bekam das Kloster Loccum danach Besuch vom Abt des Mutterklosters. Inwieweit er dabei dem heutigen Pilgerweg folgte, ist unklar.
Heute bieten zahlreiche Klöster und Kirchengemeinden am Wegesrand klassische Pilgerunterkünfte. Wer weltlicher unterwegs ist, kann unter vielen weiteren schönen und außergewöhnlichen Unterkünften wählen: Landhotels in wunderschönen historischen Gebäuden mit viel Stil, Hofcafés und regionaler Küche finden sich ebenso entlang des Pilgerwegs wie einfache Gasthöfe oder private Ferienwohnungen. Viele Zwischenstationen haben Bus- oder Bahnanschluss. So kann man die Tagesetappen und das gesamte Pilgererlebnis je nach Lust, Laune und Wetter jeden Tag neu und flexibel gestalten.