Roter Main und Weißer Main: Wer den rund 600 Kilometer langen Main-Radweg von der Quelle bis zur Mündung befahren möchte, muss sich vor der Tour entscheiden, bei welcher der beiden Quellen des Mains er die Tour starten möchte: Der Rote Main entspringt 10 Kilometer von Bayreuth entfernt in der Fränkischen Schweiz, fließt dann einmal quer durch die Wagnerstadt und vereinigt sich bei Kulmbach im Frankenwald mit dem Weißen Main. Der entspringt im Fichtelgebirge und fließt von dort aus Richtung Kulmbach.
Danach geht es im Oberen Maintal auf gemeinsamer Wegstrecke weiter. Der Main-Radweg führt dann durchs Coburger Land nach Bamberg, dessen berühmte Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Wie auch schon in der Fränkischen Schweiz und im Frankenwald ist man hier auf den Spuren des Biers unterwegs. Zahlreiche kleine Brauereien und Ausflugswirtschaften verführen Radreisende zur Rast. Die berühmte fränkische Küche trägt ein Übriges bei. Genießer sollten die Tagesetappen entsprechend planen und sich nicht zu viel vornehmen.
Durch den Steigerwald und die Haßberge sucht sich der Main – immer eng begleitet vom Radweg – seinen Weg nach Schweinfurt und hinein ins Fränkische Weinland. Die Landschaft ändert sich. Weinberge bedecken die weichen Hügel auf beiden Seiten des Flusses. In der Barockstadt Würzburg ist die fürstbischöfliche Residenz, die ebenfalls auf der UNESCO-Welterbeliste steht, einen Besuch Wert. Danach kommt die große Stunde der Weinliebhaberinnen und -liebhaber, denn nun folgt ein Winzerort auf den anderen, bis der Main das Taubertal erreicht. Zwischen Flussufer und Weinbergen, über Hügel und durch Buchenwälder verläuft die Tour durch die Region Spessart-Mainland bis nach Aschaffenburg.
Die Tour endet mit einem ganz großen Paukenschlag: Über die breiten Uferpromenaden führt der Main-Radweg schließlich direkt auf die Skyline der Main-Metropole Frankfurt zu. Zum "Ausrollen" folgen noch die Hochheimer Weinberge, bevor die Reise dann schließlich bei Mainz an der Mainmündung in den Rhein endet.