Quer durch Österreich, Südtirol und Slowenien waren Slow-Food-Mitglieder unterwegs, um 350 Gasthäuser zu erfassen, die sich einer gewachsenen regionalen Identität verschrieben haben. Dazu gehört beispielsweise, dass die Köche Zutaten von Lebensmittelhandwerkern und Bauern aus der Umgebung beziehen. "Gut, sauber und fair" lautet die Slow-Food-Philosophie.
Die Bewegung setzt sich dafür ein, regionale Kochkultur und nachhaltige Landwirtschaftstraditionen zu erhalten. Der Gasthausführer versteht sich als Reiseführer, der dem Benutzer die landwirtschaftlichen Gegebenheiten, aber auch die Kultur, die Geschichte und die Identität einer Region anhand ihrer Küchentradition nahebringt.
Ein Tag im Gasthof Mondschein am Arlberg beginnt mit frisch gebackenem Brot aus der hauseigenen Backstube. Dazu passen der luftgetrocknete Jungrinderschinken, die Hirschwürste, die Bio-Eier und die selbst gemachte Marmelade. Das Gasthaus Mondschein ist schon seit einigen Jahren Mitglied der "Slow Food"-Bewegung. Und so lautet die Küchenphilosophie, nur die besten Lebensmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden. "Zulieferer müssen sich sehr große Mühe geben, um unseren Standards zu entsprechen", sagt der Küchenchef, der mit seinem jungen Team am Abend frische, ungekünstelte Klassiker wie Wienerschnitzel vom Kalb und besondere Spezialitäten aus der Region zubereitet. Legendär sind die "Blaubeerküachle" mit am Hausberg gesammelten Blaubeeren.
Das Almgasthaus Hiasl Zirbenhütte liegt in den Kärntner Nockbergen. Wie es sich für eine Berghütte gehört, bekommen die Gäste hier zünftige Jausen mit Speck und Käse, deftige Gerichte wie Rindsgulasch und zum Nachtisch Topfenstrudel serviert. Alle Fleischgerichte vom Jungrind und vom Schwein stammen vom eigenen Hiasl-Biohof. Und bevor man sich zur Nachtruhe in die gemütlichen Zimmer zurückzieht, sollte man unbedingt den hausgemachten Zirbenschnaps probieren.
Ein weiterer Lesetipp für alle, die die besondere Qualität der österreichischen Küche schätzen: Der Einkaufsführer "Genuss aus Österreich" liefert die besten Adressen für Feinschmecker und für Urlauber, die sich vor Ort selbst versorgen oder ihre Lieblingsspezialitäten mit nach Hause nehmen möchten. Im Buch sind bäuerliche und gewerbliche Qualitätsbetriebe zusammengestellt: Hof- und Feinkostläden, Metzger, Bäcker, regionale Märkte, landwirtschaftliche Betriebe, Manufakturen und kulinarische Events. Zu erwerben im Buchhandel im 3er-Pack mit GaultMillau-Restaurant- und -Wein-Guide 2016, Preis: 39 Euro