Auf dem Fahrradsattel lassen sich Kulturgenuss und aktive Erholung zwischen Torgau und dem Elbsandsteingebirge ideal verknüpfen – genussvoller und nachhaltiger geht es kaum.
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Viele der weltberühmten Prachtbauten Dresdens und die imposanten Sandsteinformationen der Sächsischen Schweiz sind sogar direkt vom Radweg aus zu bewundern. Und dennoch sollte man besser absteigen und sich Zeit nehmen, um Sachsen und seine landschaftlichen Juwelen zu entdecken.
So wie Edith und Tom aus dem Rheinland. Sie sind per Rad von Cuxhaven nach Prag unterwegs. Während der Fluss im Norden eher durch weite Auenlandschaften fließt, bekommt das Elbtal ab Torgau mehr Struktur. In Sachsen erstreckt sich liebliches Hügelland rechts und links des Ufers und auch die touristische Infrastruktur nimmt zu. „Die Elbe bekommt heute erstmals ein neues Gesicht. Erste Felsen werden sichtbar, der Fluss bettet sich in ein malerisches Tal“, notiert Edith am Abend ihrer ersten Elberadweg-Etappe in Sachsen in ihrem Tourenbuch.
Am späten Nachmittag macht das Paar Halt auf einem Campingplatz am Badesee bei Coswig, etwas südlich von Meißen. Den Platz haben sie auf Empfehlung einer Freundin angesteuert. „Die Stimmung war fantastisch, und wir hatten so viele nette Kontakte, dass wir uns entschieden haben, noch einen Tag dranzuhängen, statt direkt weiterzuradeln“, erzählt Edith hinterher.
Nachhaltiges Dresden: quirliges Stadtleben
Abends fahren sie mit dem ÖPNV nach Dresden, wo sie durch die Neustadt schlendern. Das Stadtleben ist ein willkommener Kontrast zu den zurückliegenden naturnahen Tagen im Sattel. Wegen des begrenzten Stauraums in den Fahrradpacktaschen muss das Shopping in den netten nachhaltigen Boutiquen ausfallen. Aber ein paar Leckereien in Bioqualität für den nächsten Tag passen schon in die Taschen. Beim Abendessen in der „Lila Soße“, einem der zahlreichen Restaurants mit regionalen, vegetarischen und veganen Köstlichkeiten, schmieden Edith und Tom Pläne für den nächsten Tag: Sie wollen in die umliegenden Weinberge und das hügelige Hinterland wandern.
Sächsische Schweiz: Ruhe der Natur
Nach dem Pausentag in Dresden zieht es die zwei dann aber wieder auf's Rad. Ihr Ziel: die Sächsische Schweiz. In der Früh genießen sie noch einmal die Stadtquerung per Rad inklusive Blick auf Frauenkirche und Blaues Wunder, um dann gemütlich weiterzuradeln Richtung Pirna. Ihr Lager schlagen sie auf dem barrierefreien „Campingplatz am Treidlerweg“ in Königstein auf. Von der Festung hoch über dem Tal genießen sie den Blick auf die umliegenden Berge. Eben waren es noch bewaldete Tafelberge, wenig später sind es steile Felswände, die den Weg säumen. Die Sächsische Schweiz ist eine der imposantesten Landschaften Deutschlands. Und der Elberadweg führt mitten hindurch.
Besondere Wandertouren im Elbsandsteingebirge
Noch näher erlebt man das Elbsandsteingebirge, wenn man das Fahrrad gegen die Wanderschuhe tauscht. Kristin Arnold von BrotZeitTour zeigt Edith und Tom ihre persönlichen Lieblingswege abseits der Touristenpfade und bringt dabei 100 Prozent regionale Köstlichkeiten aus dem Rucksack auf den Tisch – oder besser in die Picknickdose. Eine Wanderung mit leckerem Essen und mit bester Aussicht auf die imposanten Felsenriffe der Sächsischen Schweiz.
„Sachsen hat so viel zu bieten, da fiel uns die Auswahl zuweilen schwer“, resümiert Tom nach der Tour. „Aber unsere Radtour auf dem Elberadweg hat viele touristische Höhepunkte fließend und ohne Extraplanung miteinander verbunden.“