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Ein bewohnter, grüner Küstenstreifen

Blick auf die Küste und auf die Berge bei Banyuls sur Mer / © bsanchezsobrino/istockphoto.com

Pyrenäen: Naturvielfalt am Mittelmeer

von Regine Gwinner

Quirlige Fischereidörfer, einsame Bergwelt und viele Naturparke: Vielfalt im Süden Frankreichs

Einsame Berge an der Grenze zu Spanien, idyllische Fischerdörfer und schöne Badebuchten am Meer: die Region Pyrenäen-Mittelmeer ist ein Paradies für Wasserratten, Naturliebhaber*innen und Hochgebirgsfans.

Nur wenige Departements in Frankreich vereinen größere landschaftliche Gegensätze als das Departement Pyrenäen-Mittelmeer an der Grenze zu Spanien. Es bietet malerische Fischerdörfer ebenso wie beeindruckende Gipfel, die auch im Hochsommer von Schnee bedeckt sind. Wenn Umweltschutz, Landwirtschaft und Tourismus so wie hier Hand in Hand zusammenarbeiten, werden einzigartige und vielfältige Natur- und Kulturlandschaften erhalten. Nicht weniger als elf Naturschutzgebiete finden sich in dem recht kleinen Departement, die meisten davon in den Bergen. Ein Beispiel ist der Naturpark rund um den Pic du Canigou: Viele Wanderwege – gemütlich bis hochalpin – durchziehen das Gerbirgsmassiv rund um den knapp 2800 Meter hohen Gipfel des Canigou oder führen hinauf auf den östlichsten der Pyrenäenberge. Durch seine Lage am Rande der Pyrenäen ist der Gipfel selbst von der Küste aus noch gut zu sehen.

Das Gebiet rund um den Canigou steht als besonders sensibler Naturraum unter Schutz und ist für motorisierte Fahrzeuge weitgehend gesperrt. Viele zum Teil bewirtschaftete Hütten bieten Unterkunft für Wander*innen und die Möglichkeit, mehrere Naturparks mit einer Wanderung zu erkunden. Der Naturpark Py verbindet das Canigou- mit dem Costabona-Massiv. Das knapp 4000 Hektar große Gebiet schützt eine Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte durch Beweidung geprägt wurde. Wiesen und Waldgebiete, Schäferhütten aus Naturstein und Terrassenwirtschaft bestimmen den Charakter der Region.

Berge und Meer

Eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, der weite Blick über das Pyrenäenvorland und die Mittelmeerküste und ein gut gepflegtes Wanderwegenetz machen die Schutzgebiete des Departements Pyrenäen-Mittelmeer zum idealen Ziel für Wanderungen. Für Wasserfreund*innen bietet die Region zahlreiche Naturschutzgebiete in Küstennähe. Im Naturschutzgebiet Mas Larrieu bei Argelès-sur-Mer begegnen sich Küste und Meer. Im Übergangsbereich zwischen Salzwasser und Süßwasser finden viele Wasservögel einen einzigartigen Lebensraum. Für seine Flamingokolonien und den besonderen Pflanzenreichtum ist das Naturschutzgebiet L’Etang de Canet bekannt. Der benachbarte Fischerort und verschiedene Themenwege, die man zu Fuß oder mit dem Rad erkunden kann, ziehen zahlreiche Besucher*innen an.

Unter Wasser

Das einzige ausschließlich maritime Naturschutzgebiet Frankreichs, La réserve naturelle Marine de Cerbère-Banyuls, liegt ebenfalls im Departement Pyrenäen-Mittelmeer. Hier können Besucher*innen, ausgestattet mit Schnorchel und Taucherbrille, schwimmend einen Unterwasserlehrpfad erkunden. Im seichten Wasser gibt es rote Korallen, Neptungräser, Muscheln, Krustentiere und viele seltene Fischarten zu beobachten. Der Unterwasserpfad startet vom Strand in Peyrefite aus und ist im Juli und August geöffnet.

Ob Wasser oder Berge: Alle Naturschutzgebiete der Region sind gut erschlossen. Oft werden auch geführte Entdeckertouren angeboten, die einen besonders guten Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen. Viele lokale Landwirt*innen, Imker*innen oder Winzer*innen geben Besucher*innen außerdem die Möglichkeit, ihre frischen Produkte zu kosten.

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Reiseplanung

Agence de Développement Touristique desPyrénées-Orientales: www.tourismus-mittelmeerpyrenaen.de

Alle Naturparke im Südwesten Frankreichs auf einen Blick: www.reserves-naturelles.org/occitanie