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Aufnahme des Nationalparks Islas Cíes der Westküste Spaniens

Der Nationalpark Islas Cíes ist immer noch ein Geheimtipp: Ein Naturschutzgebiet bestehend aus drei unbewohnten Inseln. / © Isabel Piñeiro

Nationalpark Islas Cíes

von Regine Gwinner

Geheimtipp für Hippies und Naturfans vor der Westküste Spaniens

Der Katamaran, der von der westspanischen Hafenstadt Vigo aus die Besucher*innen auf die Nationalpark-Inseln Islas Cíes bringt, ist in Wirklichkeit eine Zeitmaschine. Befindet man sich an der Mole von Vigo noch mittendrin in der schönen neuen Welt mit Shoppingzentrum und Mediamarkt, katapultiert einen die nur 14 Kilometer lange Fahrt aus der Flussmündung hinaus zu dem kleinen Archipel um rund 40 Jahre zurück. Ein philippinischer Seemann mit unbeweglicher Miene passt auf, dass bei der Überfahrt keiner aus der Zeit fällt.

Kaum verlässt man aber das Schiff, ist man mittendrin in den Siebzigern – bei den Hippies. Mädchen mit wilden Haaren, bestickten Tops und Pluderhosen in allen Variationen bevölkern die Terrasse der Bar. Rastalockige junge Männer in zerrissenen Jeans mit Rucksäcken und der in Spanien obligatorischen blauen Kühlbox diskutieren auf dem benachbarten Campingplatz über den besten Platz für die Zeltburg. Im Hintergrund schallt Jimi Hendrix aus dem Kneipenlautsprecher. Über allem liegt ein Hauch von Jugend, erster Unabhängigkeit und Marihuana.

Auf den zweiten Blick findet man auch etwas ältere Paare und Familien, die die Schönheit der Natur, die entspannte Atmosphäre und eine Portion Nostalgie immer wieder auf die Inseln locken. Beste Reisezeit: unter der Woche und in der Nebensaison, wenn Strände und Buchten kaum bevölkert und die lokalen Jugendlichen in der Schule sind.

Anreise

Hier gibt es alle Informationen zur Planung einer Bahnreise in den Nordwesten Spaniens.

Informationen zum Archipel auf Spanisch unter:
www.campingislascies.com